Dreiasthecke bei Johannisbeeren und Stachelbeeren


Heute habe ich mein gewonnenes Wissen aus der Obst- und Gartenfachwart Ausbildung im eigenen Garten angewendet. Johannisbeeren und Stachelbeeren in einer Strauchform sind nicht gerade praktisch - brauchen viel Platz, die Äste stellen sich gegenseitig in Schatten und die Fruchtqualität variiert stark.

Deswegen war ich von der alternativen Erziehung dieser beiden Sträuche am Spalier gleich begeistert. Da ich kein entsprechendes Material zur Hand hatte, musste ich improvisieren.

Das Unterstützungsgerüst habe ich aus stärkeren Ästen gebaut, zwischen die ich ein Spagat gespannt hatte. Mit ein paar Stützen zwischendurch, um die Spannung zu halten.

Über jedem Strauch habe ich drei Stäbe gespannt, etwa in 25 cm Abstand.
Die ausgewählten Leittriebe habe ich an den Stäben senkrecht befestigt, um die Wachstumsphase zu unterstützen. Die Spitzen dürfen nie überhängen, da sonst das Höhenwachstum ins Stocken gerät. Alle restlichen Bodentriebe habe ich dann entfernt. So kann der Saft unter die drei Gerüstäste verteilt werden. Dadurch bekommen sie einen Schub und schiessen nach oben. Durch die Saftkonzentration werden die Früchte größer und qualitativ besser.

An den drei Trieben werden nur einjährige Fruchtäste belassen und die älteren auf kleine Stummel (1 - 2 cm) zurückgeschnitten. An diesen Stellen entspringen wieder neue Jungtriebe.

Nach ca. 6 - 7 Jahren werden die Gerüstäste ausgetauscht. Deswegen muss man sich dementsprechend um die Nachfolger kümmern. Alle paar Jahre werden ein oder zwei Bodentriebe belassen, als Ersatz. Jede zwei Jahre wird ein Leitast ersetzt.

Ich bin schon gespannt, wie sich diese Erzeihungsform in den nächsten Jahren bewährt. Die Hecke sieht schon mal "aufgeräumt" aus.

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